Wie wird man in Kanada betreut?

Bei einem Aufenthalt an einer kanadischen High School und in einer Gastfamilie stoßen Austauschschüler früher oder später auf viel Ungewohntes. Das kann zum Teil spannend sein, aber auch stark verunsichern. Aus dem Grund ist es wichtig, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, der da ist, wenn man Hilfe benötigt. Es ist unter anderem Sinn und Zweck des High School-Programms selbstständige Lösungen für Herausforderungen im Alltag zu finden. Jedoch tut sich manch ein Schüler besonders in der Anfangszeit damit schwer. Daher sollte in dieser Situation niemand allein gelassen werden.

Vorbereitung und erster Kontakt

In Kanada wird die Betreuung der Austauschschüler durch Mitarbeiter des Schuldistrikts übernommen. Diese werden oft als „local representative“ oder „local coordinator“ bezeichnet.

Bereits die Agentur in Deutschland sollte umfassend über die Art und den Umfang der Betreuung in Kanada informieren, damit Schüler und ihre Familien sicher stellen können, dass man sich im Bedarfsfall darauf verlassen kann. Das umfasst nicht nur allgemeine Hinweise zu Kanada, sondern auch Informationen über mögliche Probleme von Jugendlichen bzw. Gastschülern vor Ort.

In Kanada sollten dann die lokalen Ansprechpartner die Austauschschüler auf den kanadischen Alltag der kommenden Monate vorbereiten. Dies geschieht entweder im Rahmen einer Einführungsveranstaltung oder eines persönlichen Gesprächs. Da der „local coordinator“ im gleichen Schuldistrikt wohnt, und dadurch auch meist in der Nähe der Gastfamilie, kann er schnell zur Stelle sein, wenn der Gastschüler Fragen, Probleme oder einfach nur Heimweh hat.

Aufgaben des Betreuers vor Ort

Der Betreuer vor Ort ist Ansprechpartner des Austauschschülers und erkundigt sich persönlich oder telefonisch nach dem Wohlergehen des Schülers. Er vermittelt außerdem, wenn es Komplikationen mit der Gastfamilie geben sollte. Weiterhin verfasst der Betreuer regelmäßige Berichte über das Befinden und den Entwicklungszustand des Schülers, die die Eltern in Deutschland einsehen können. Auch gemeinsame Treffen, Tagestouren und Ausflüge organisieren manche Betreuer für die Gastschüler (obwohl dies eher zur Kür als zur Pflicht des Betreuers gehört).

Wichtig: Die Betreuung der Schüler vor Ort hängt sehr vom Engagement des einzelnen Betreuers ab und ist dadurch leider qualitativ unterschiedlich. Daher ist es wichtig, in Deutschland eine Austauschorganisation auszuwählen, bei der man sich wohl fühlt, ein gutes „Bauchgefühl“ hat und der man vertraut. Im Fall der Fälle kann dann die deutsche Agentur reagieren und sich bei der Partnerorganisation in Kanada für die Belange des Schülers einsetzen.

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